Anton Bruckner

Symphonie Nr. 7

Erklärt nach der 5-4-3-2-1-Methode

Dauer: ca. 65 Minuten
Gattung: Symphonie
Entstehungszeit: 1881–1883
Uraufführung: 30. Dezember 1884 (Leipzig)

Inhaltsverzeichnis

Bruckners 7. Symphonie in 5 Sätzen

Die Symphonie Nr. 7 war ein Wendepunkt in Bruckners Leben – endlich wurde er für sein musikalisches Werk geschätzt. Zu diesem Zeitpunkt war Bruckner bereits 60 Jahre alt. Großen Einfluss darauf, dass die Symphonie Nr. 7 zu einem raschen Welterfolg wurde, hatte der Uraufführungsdirigent Arthur Nikisch: Dieser machte dem Publikum das Werk mit Werkeinführungen schmackhaft (so wie ich hier, hehe 😉). Kurios ist, dass in Bruckners Symphonie Nr. 7 zwei Schlagzeuger engagiert werden müssen, die jeweils nur einen einzigen Ton (und diesen auch noch gleichzeitig) zu spielen haben.

Hinweis: Dieses Werk gehört zu den Top 100 Klassische Musik.

4 Highlights aus Bruckners 7. Symphonie

Highlight 1: Unendliche Melodie

Bruckners 7. Symphonie beginnt mit einer laaaang gezogenen, vor Romantik nur so triefenden Cellomelodie. Man kann hier von einer sogenannten „unendlichen Melodie“ sprechen, auch wenn dieser Begriff ursprünglich für die Werke Richard Wagners verwendet wurde:

Highlight 2: Trauermusik

Der zweite Satz wird oft neben dem Trauermarsch in Beethovens „Eroica“ als eine der aufwühlendsten Trauermusiken des 19. Jahrhunderts bezeichnet. Bruckner beschäftigte sich hier mit dem Tod von Richard Wagner (siehe auch das Zitat unten), den er wohl vorausahnte:

Highlight 3: ein bisschen Programmmusik

Ein bisschen Programmmusik gibt es im dritten Satz: Am 08. Dezember 1881 hatte es in Wien eine große Brandkatastrophe gegeben. Das Ringtheater war abgebrannt, es gab knapp 400 Tote. Bruckner hatte seine Wohnung damals ganz in der Nähe des Ringtheaters. Im dritten Satz seiner 7. Symphonie komponiert er die Eile, mit der er damals zu seiner Wohnung hastete, um seine Kompositionen zu retten. Besonders prominent hören wir ein Blechbläsersignal, was damals charakteristisch für die Kommunikation zwischen den Feuerwehren war:

Highlight 4: Mehrmaliges Anlaufen bis zum Finale

Der Schluss von Bruckners Siebter ist gewaltig. Mehrmals scheint die Musik „anzulaufen“, aber keinen Durchbruch zu finden, bis endlich das strahlende Ende erreicht wird:

3 Fragen und Antworten zu Bruckners 7. Symphonie

Frage 1: Wie viele Sinfonien hat Bruckner geschrieben?

Bruckner schrieb 9 Sinfonien, arbeitete jedoch an weiteren, die Fragmente blieben.

Frage 2: Wem widmete Anton Bruckner seine Symphonie Nr. 7?

Anton Bruckner widmete seine Symphonie Nr. 7 Ludwig II. von Bayern.

Frage 3: Wer brachte Bruckners Symphonie Nr. 7 zur Uraufführung?

Die Uraufführung spielte das Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung des Dirigenten Arthur Nikisch.

2 empfehlenswerte Aufnahmen von Bruckners 7. Symphonie

Aufnahme 1: NDR Elbphilharmonie Orchester, Günter Wand (live, 1999)

Die Bruckner-Interpretationen des Dirigenten Günter Wand sind absolute Klassiker:

Aufnahme 2: hr-Sinfonieorchester, Christoph Eschenbach (live, 2018)

Eine neuere Aufnahme stammt vom hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Christoph Eschenbach:

1 Zitat zu Bruckners 7. Symphonie

Einmal kam ich nach Hause und war ganz traurig; ich dachte mir, lange kann der Meister nicht mehr leben. Dabei fiel mir das Cis-Moll-Adagio ein.

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