Gustav Holst

Die Planeten

Erklärt nach der 5-4-3-2-1-Methode

Dauer: 50–60 Minuten
Gattung: Orchestersuite
Entstehungszeit: 1914–1916
Uraufführung: 29. September 1918 (privat – London)/10. Oktober 1920 (öffentlich – Birmingham)

Inhaltsverzeichnis

Gustav Holsts Die Planeten in 5 Sätzen

Der englische Komponist Gustav Holst schuf mit Die Planeten (The Planets/The Planets Suite) eine Suite für Orchester, die aus sieben Sätzen besteht. Jeder Satz ist mit einem Planeten des Sonnensystems betitelt, wobei Holst die Erde ausließ. Die Reihenfolge entspricht fast der Abfolge im Sonnensystem, allerdings vertauschte Holst Mars und Merkur (Mars, Venus, Merkur, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun). Bei der musikalischen Darstellung der einzelnen Planeten ging es Holst nicht um astronomische Exaktheit, sondern um Charakterisierungen der römischen Gottheiten, deren Namen für die Planeten verwendet werden. So ist beispielsweise Mars „der Kriegsbringer“, Venus „die Friedensbringerin“ und Merkur „der geflügelte Bote“.

Hinweis: Dieses Werk gehört zu den Top 100 Klassische Musik.

4 Highlights aus Gustav Holsts Die Planeten

Highlight 1: Mars

Gustav Holsts Orchestersuite beginnt mit dem kriegsbringenden Mars, was sich auch sofort im martialischen Klang und peitschenden Rhythmus zeigt:

Highlight 2: Venus

Viel sanfter ist da die Venus, die für den Frieden steht:

Highlight 3: Saturn

Einer der bekanntesten Sätze aus Gustav Holsts Die Planeten ist der Saturn, den Holst als „Bringer des Alters“ charakterisiert:

Highlight 4: Neptun

Im letzten Satz der Suite, dem Neptun, passiert etwas Bemerkenswertes – ein Frauen- oder Kinderchor kommt hinzu:

3 Fragen und Antworten zu Gustav Holsts Die Planeten

Frage 1: Warum komponierte Gustav Holst Die Planeten?

Als Holst im Jahr 1913 Urlaub auf Mallorca machte, entwickelte er ein Interesse für Astrologie. Er begann beispielsweise damit, Horoskope für Freunde zu erstellen. Ein Jahr später begann er dann mit der Komposition seiner Orchestersuite Die Planeten.

Frage 2: Wie bekannt ist Gustav Holsts Die Planeten?

Gustav Holsts Die Planeten ist eines jener Stücke, die im englischsprachigen Raum wesentlich bekannter sind als im deutschsprachigen Raum. Während das Werk in den deutschsprachigen Ländern eher selten aufgeführt wird, ist es vor allem in Großbritannien sehr beliebt.

Frage 3: Was ist das Besondere an Holsts Die Planeten?

Das Werk hatte großen Einfluss auf die Filmmusik. Holst nutzt die ganze Palette der Klangfarben und erschafft monumentale Klangeffekte, die ihre Wirkung eigentlich nie verfehlen.

2 empfehlenswerte Aufnahmen von Gustav Holsts Die Planeten

Aufnahme 1: NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (live, 2022)

Dem Dirigenten Andrew Manze gelingt es in dieser Aufführung sehr gut, die NDR Radiophilharmonie durch das ständige Auf- und Abwogen von Holsts Musik zu „manövrieren“:

Aufnahme 2: BBC Symphony Orchestra, Elysian Singers, Susanna Mälkki (live, 2015)

Bei einem derart „britischen“ Stück darf natürlich ein Mitschnitt von den BBC Proms nicht fehlen. Hier bringen das BBC Symphony Orchestra und die Elysian Singers unter der Leitung von Susanna Mälkki den „Mars“ zur Aufführung:

1 Zitat zu Gustav Holsts Die Planeten

Bis heute ist der Name Gustav Holst den meisten Musikliebhabern nur wegen dieses Opus magnum bekannt, übrige Werke standen und stehen im Schatten der siebenteiligen Suite. Dass der Komponist mit kaum einer anderen Komposition Bekanntheit erlangen konnte, gehört zu den Eigentümlichkeiten der Musikgeschichte und lastete nach diesem großen Erfolg schwer auf ihm.

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