Pjotr Iljitsch Tschaikowski
Schwanensee
Erklärt nach der 5-4-3-2-1-Methode
Dauer: ca. 120 Minuten
Gattung: Ballett
Entstehungszeit: 1875–1876
Uraufführung: 20. Februar (jul.)/04. März (greg.) 1877 (Moskau)
Inhaltsverzeichnis
Tschaikowskis Schwanensee in 5 Sätzen
Tschaikowskis Schwanensee ist ein so berühmtes Ballett, dass man oft „Schwanensee“ meint, wenn man „Ballett“ sagt. Im Mittelpunkt der Handlung steht ein Prinz, der einer schönen Schwanenkönigin ewige Treue schwört, um sie wieder in einen Menschen zu verwandeln. Natürlich bricht er aber seinen Schwur (der Trottel) und fällt auf einen bösen Zauberer samt dessen Tochter herein. Das Ende ist oft in verschiedenen Versionen zu sehen, denen aber in der Regel gemeinsam ist, dass der Prinz dann doch für immer mit seiner Schwanenkönigin vereint ist. Bemerkenswert ist, wie konsequent Tschaikowski die beiden Welten (reale Welt und Schwanenwelt) musikalisch voneinander abgegrenzt hat.
Hinweis: Dieses Werk gehört zu den Top 100 Klassische Musik.
4 Highlights aus Tschaikowskis Schwanensee
Highlight 1: Schwanenthema
Weltberühmt ist das melancholische Schwanenthema, das im Verlauf des Balletts immer wieder aufgegriffen wird:
Highlight 2: Tanz der vier kleinen Schwäne
Der Tanz der vier kleinen Schwäne ist ebenfalls so bekannt, dass er inzwischen schon häufig als Parodie zu sehen ist:
Highlight 3: Csárdás!
Im zweiten Akt gibt es (wie beispielsweise auch im Nussknacker) verschiedene Nationaltänze. Einer davon ist der Csárdás, der für Ungarn steht:
Highlight 4: Schwarzer Schwan-Pas de deux
In dieser verhängnisvollen Szene verführt die falsche Odile den Prinzen Siegfried:
3 Fragen und Antworten zu Tschaikowskis Schwanensee
Frage 1: Warum schrieb Tschaikowsky Schwanensee?
Ursprünglich hatte Tschaikowsky ein kleines Ballett namens Schwanensee geschrieben, um die Kinder seiner Schwester Alexandra damit in privaten Aufführungen zu vergnügen.
Frage 2: Wie heißt der schwarze Schwan aus Schwanensee?
Der schwarze Schwan aus Schwanensee heißt Odile. Er ist der Gegenspieler des weißen Schwans Odette. Beide Rollen werden von derselben Tänzerin getanzt.
Frage 3: Welche Inszenierung von Schwanensee ist bis heute maßgeblich?
Bis heute maßgeblich ist die Schwanensee-Inszenierung des Sankt Petersburger Mariinski-Theaters aus dem Jahr 1895. Diese Inszenierung hat sich derartig in das kollektive Gedächtnis des Publikums „eingebrannt“, dass sich die meisten Inszenierungen bis heute daran orientieren.
2 empfehlenswerte Aufnahmen von Tschaikowskis Schwanensee
Aufnahme 1: Mariinski-Ballett
Hier ist das weltberühmte Mariinski-Ballett (damals noch unter dem Namen Kirow-Ballett) zu erleben:
Aufnahme 2: Deutsche Radio Philharmonie, Karel Mark Chichon (Schwanensee-Walzer)
Berühmte Teile aus Tschaikowskis Schwanensee sind auch immer wieder im Konzertsaal zu hören. Beispielhaft sei hier eine Aufführung des Schwanensee-Walzers durch die Deutsche Radio Philharmonie und Karel Mark Chichon genannt:
1 Zitat zu Tschaikowskis Schwanensee
Der Ersatz der ursprünglichen Nummern durch eingeschobene wurde in immer höherem Grade praktiziert, und schließlich war fast ein ganzes Drittel der Musik von Schwanensee durch Einschübe aus anderen Balletten ersetzt, zudem meist nur durchschnittlichen.
Nikolai D. Kaschkin, Leiter des Moskauer Konservatoriums, über die zahlreichen und bereits kurz nach der Uraufführung vorgenommenen Veränderungen der Urfassung von Schwanensee