Ludwig van Beethoven mochte es, am frühen Nachmittag mit der Arbeit fertig zu sein. Spätnachmittag und Abend waren der Erholung gewidmet. Wie ein typischer Tag im Leben von Ludwig van Beethoven aussah, erfahren Sie in diesem Artikel.
Das lesen Sie in diesem Artikel:
Beethovens Tagesablauf – erst die Arbeit, dann das Vergnügen
Viele Komponisten teilen ihre Arbeitszeit in zwei Teile: Sie komponieren zum Beispiel vormittags für 3 bis 4 Stunden und setzen sich nach einer größeren Mittagspause erneut an den Schreibtisch. So machte es beispielsweise Benjamin Britten. Auch Wolfgang Amadeus Mozart arbeitete ähnlich, musste seine Komponierzeit jedoch gezwungenermaßen in drei Teile aufteilen.
Beethovens bevorzugter Arbeitsrhythmus war anders und lässt sich sehr treffend mit der bekannten Redewendung beschreiben: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“
Werfen Sie hier einen Blick auf Beethovens typischen Tagesablauf:
Beethovens erste Tageshälfte
Beethoven stand früh auf, trank Kaffee und frühstückte, um gleich anschließend mit der Arbeit zu beginnen. Er bewältigte dann einen gewaltigen Arbeitsblock von 8 Stunden am Stück. Allerdings unterbrach er die Arbeit mehrmals für kurze Spaziergänge. Laut eigener Aussage kurbelten diese seine Kreativität an.
Beethovens zweite Tageshälfte
Nach diesem „Gewaltmarsch“ läutete Beethoven dann um 15 Uhr mit einem späten Mittagessen den Feierabend ein. Er hasste es, sich noch am Nachmittag oder Abend mit seiner Musik zu beschäftigen.
Lieber füllte er die verbleibenden Stunden des Tages mit einem langen Spaziergang. Unterwegs kehrte er gerne in ein Wirtshaus ein, wo er die tagesaktuellen Zeitungen las. Danach traf er Bekannte oder ging in Konzert oder Oper. Im Winter bevorzugte er es, in den Abendstunden zu Hause zu bleiben und zu lesen.
Beethoven beschloss den Tag mit einer spätabendlichen Suppe, wonach er sich ein Glas Bier und eine Tabakpfeife gönnte. Dann ging er schlafen, um am nächsten Tag mit der arbeitsreichen ersten Tageshälfte fortzufahren.
Alles im Gleichgewicht
Es ist selten zu beobachten, dass Tagesabläufe von Künstlern so ausbalanciert sind wie bei Beethoven. Arbeits- und Ruhezeiten halten sich genau die Waage. Das ist in dieser „Reinheit“ (die strikte Grenze verläuft beim Mittagessen) ein Unterschied zu den meisten anderen Komponisten und vollkommen gegensätzlich zum Tagesablauf eines „Workaholics“ wie Mozart.
Jonathan Stark – Dirigent
Hallo! Ich bin Jonathan Stark. Als Dirigent ist es mir wichtig, dass Konzert- und Opernbesuche beim Publikum einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dabei hilft Hintergrundwissen. Deshalb blogge ich hier über Schlüsselwerke der klassischen Musik, über Komponisten und Komponistinnen, über die Oper und vieles mehr, was sich in der aufregenden Musikwelt ereignet.
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