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Mozarts Assistenten (1/2)

Mozarts Tage waren vollgepackt mit Arbeit. Wie war das zu schaffen? Die Antwort: Er hatte Assistenten. Zwei davon hielten ihm bis zu seinem letzten Atemzug die Treue.

Im Jahr 1786 arbeitete Mozart an einem explosiven Projekt: Gemeinsam mit seinem Librettisten Lorenzo Da Ponte schuf er die Oper Le nozze di Figaro. Ein Skandal war vorprogrammiert, denn die französische Vorlage des Stücks („La Folle Journée“ von Beaumarchais) enthielt so ziemlich alles, was der Wiener Zensur gar nicht schmeckte: Kritik am Adel. Einen unmoralischen Grafen. Eine aufbegehrende Dienerschaft.

Damit nicht genug: Mozarts Musik im Figaro war für die damaligen Verhältnisse auch noch ungewöhnlich schwer zu spielen. Da traf es sich gut, dass am Wiener Burgtheater ein sehr fähiger musikalischer Assistent beschäftigt war…

Joseph Weigl

…nämlich der gerade einmal 20 Jahre alte Joseph Weigl. Der junge Musiker war in der Musikszene bemerkenswert gut vernetzt: Joseph Haydn (Mozarts Freund und Vaterfigur) war sein Patenonkel und zu seinen Förderern zählte nicht nur der Musikgelehrte Johann Georg Albrechtsberger (den Mozart sehr schätzte), sondern auch der Komponist Antonio Salieri (den Mozart weniger schätzte 😉).

Joseph Weigl assistierte Mozart bei der Einstudierung des Figaro am Wiener Burgtheater, und das offensichtlich zur vollen Zufriedenheit des Meisters: Mozart dirigierte die Premiere zwar selbst, übergab die Dirigate sämtlicher Folgeaufführungen aber an Weigl. Ein Vertrauensbeweis.

Der Figaro kam beim Wiener Publikum zwar recht gut an, in Prag wurde er aber regelrecht bejubelt. So sehr, dass Mozart aus Prag einen Auftrag für eine neue Oper bekam: den Don Giovanni.

Nach der erfolgreichen Uraufführung des Don Giovanni in Prag im Jahr 1787 wünschte sich Kaiser Joseph II., dass die Oper auch in Wien gespielt werden sollte. Dreimal dürfen Sie raten, wen Mozart sich für die Wiener Proben als Assistent ausgesucht hat?

Na klar, Joseph Weigl. Mozart und Weigl blieben bis zu Mozarts Tod eng verbunden. Weigl assistierte sogar noch bei einer dritten Opernproduktion, nämlich bei Così fan tutte (im Jahr 1790).

Die frühe Zusammenarbeit mit Mozart war für Weigl ein Karriereschub. Nach Mozarts Tod führte er ein gleichermaßen erfolgreiches wie unaufgeregtes Leben. Schritt für Schritt stieg er die Karriereleiter nach oben: Erst wurde er Theaterkapellmeister an den Wiener Hoftheatern, dann Erster Theaterkapellmeister und 1827 sogar Vizehofkapellmeister, bevor er 1839 in Pension ging. Er starb im Alter von fast 80 Jahren in Wien.

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Jonathan Stark – Dirigent

Hallo! Ich bin Jonathan Stark. Als Dirigent ist es mir wichtig, dass Konzert- und Opernbesuche beim Publikum einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dabei hilft Hintergrundwissen. Deshalb blogge ich hier über Schlüsselwerke der klassischen Musik, über Komponisten und Komponistinnen, über die Oper und vieles mehr, was sich in der aufregenden Musikwelt ereignet.

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