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Slovenska Filharmonija – Hochkultur mit Tradition

Mit der Slovenska Filharmonija verfügt Ljubljana, die Hauptstadt Sloweniens, über ein wertvolles Kulturgut. Denn dieses Orchester blickt nicht nur auf eine sehr lange Geschichte zurück, sondern zeichnet sich auch durch eine besondere Klangkultur und hohe Responsivität aus. Im Folgenden gehe ich sowohl auf die Geschichte der Slovenska Filharmonija als auch auf meine persönliche Verbindung zu diesem Orchester ein.

Beinahe würde man an dem unscheinbaren Gebäude am Kongressplatz in Ljubljana vorbeigehen. Nur ein feiner Schriftzug auf der Fassade lässt darauf schließen, dass im Inneren Musik gemacht wird: „Academia Philharmonicorum“. Darüber steht eine beeindruckende Jahreszahl: 1701 – das ist ja ganz schön lange her.

Slovenska Filharmonija Ljubljana im Sonnenuntergang
Das Gebäude der Academia Philharmonicorum (der heutigen Slovenska Filharmonija) am Kongressplatz in Ljubljana. Selbst fotografiert bei einem Abendspaziergang durch diese schöne Stadt im September 2020 (gerade noch den Sonnenuntergang erwischt!).

In das Jahr 1701 fällt die Gründung der Academia Philharmonicorum in Ljubljana. Diese Gesellschaft prägte damals das kulturelle Erscheinungsbild der slowenischen Hauptstadt durch die Aufführung zahlreicher Musikwerke – vorzugsweise Oratorien. Stellen Sie sich vor: der Vorläufer der heutigen Slovenska Filharmonija machte schon zu Zeiten Musik, als Johann Sebastian Bach noch ein Teenager war.

Nach mehreren Umbenennungen und Fusionen wurde aus der Academia Philharmonicorum schließlich im 20. Jahrhundert die heutige Slovenska Filharmonija. Wenn Sie in Ljubljana sind, lassen Sie sich ein Konzert dieses Orchesters nicht entgehen. Insbesondere die klanglich „saftigen“ Interpretationen der Werke der Hochromantik sind wirklich hörenswert. Persönlich durfte ich diese besondere Klangkultur auf dem Podium erleben, als ich mich der Slovenska Filharmonija im September 2020 vorstellen durfte. Dabei dirigierte ich Werke von Johann Strauss und Antonín Dvořák.

Aus Dirigentensicht besonders erfreulich: die hohe Responsivität des Orchesters.

Idee_Symbol
AHA!

Ja, auch wir Dirigenten sprechen von Responsivität. Damit meinen wir allerdings weder die Antwortbereitschaft von Eltern (wie in der Psychologie) noch die automatische Anpassung einer Website an verschiedene Endgeräte (wie im Webdesign). Mit Responsivität beschreiben wir, wie intensiv ein Orchester auf unsere Dirigierbewegungen reagiert.

Gerade bei Stücken von Johann Strauss ist eine hohe Responsivität sehr förderlich, denn die Übergänge, Tempi und Rubati in der Ouvertüre der Fledermaus macht jeder Dirigent ein bisschen anders. Mit der Slovenska Filharmonija war die Zusammenarbeit nicht nur völlig unkompliziert, sondern überdies ein musikalischer Hochgenuss. Ein Dirigiererlebnis, an das ich mich gerne noch lange erinnere.

Jonathan Stark – Dirigent
Jonathan Stark – Dirigent

Hallo! Ich bin Jonathan Stark. Als Dirigent ist es mir wichtig, dass Konzert- und Opernbesuche beim Publikum einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dabei hilft Hintergrundwissen. Deshalb blogge ich hier über Schlüsselwerke der klassischen Musik, über Komponisten und Komponistinnen, über die Oper und vieles mehr, was sich in der aufregenden Musikwelt ereignet.

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