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Big-Five-Orchester: Die 5 wichtigsten Orchester der USA?

Unter den Big-Five-Orchestern werden die 5 wichtigsten Orchester der USA verstanden. Es handelt sich um die Orchester in New York, Boston, Philadelphia, Cleveland und Chicago. Ob diese Einteilung noch aktuell ist, ist allerdings umstritten.

Das lesen Sie in diesem Artikel:

Welche Orchester sind die Big-Five-Orchester?

Bevor ich darauf eingehe, ob die Klassifizierung der „Big Five“ überhaupt noch aktuell ist, möchte ich Ihnen gerne zeigen, welche Orchester als Big-Five-Orchester gelten:

New York Philharmonic

Die New York Philharmonic galt vor allem zwischen 1958 und 1977 als ein Motor der neuen Musik, als Leonard Bernstein und Pierre Boulez die Musikdirektoren in New York waren. Sogar Gustav Mahler war zwei Jahre lang Musikdirektor dieses Big-Five-Orchesters!

Mehr über die New York Philharmonic erfahren Sie hier.

Boston Symphony Orchestra

Das Boston Symphony Orchestra ist ein kultureller Schmelztiegel. In der langen Geschichte des Orchesters schlugen sich mindestens 6 verschiedene kulturelle Einflüsse im Orchesterklang nieder. Dies hatte damit zu tun, dass 6 Musikdirektoren unterschiedlicher Nationalitäten und kultureller Hintergründe das Orchester prägten.

Mehr über das Boston Symphony Orchestra erfahren Sie hier.

Philadelphia Orchestra

Das Philadelphia Orchestra prägte bereits als sehr junges Orchester das kulturelle Leben an der amerikanischen Ostküste. Bereits in den ersten 10 Jahren, in denen das Philadelphia Orchestra existierte, waren hier die Weltstars Richard Strauss, Arthur Rubinstein und Sergei Rachmaninoff zu Gast!

Mehr über das Philadelphia Orchestra erfahren Sie hier.

Cleveland Orchestra

Das Cleveland Orchestra ist das jüngste der Big-Five-Orchester. Maßgeblich geprägt wurde es von dem österreichisch-ungarischen Musikdirektor George Szell, der sowohl für seine minutiöse Arbeitsweise als auch für seinen nicht ganz unkomplizierten Charakter bekannt war. Ein Schwerpunkt des Cleveland Orchestra liegt auf Kinder- und Jugendkonzerten.

Mehr über das Cleveland Orchestra erfahren Sie hier.

Chicago Symphony Orchestra

Das Chicago Symphony Orchestra ist bekannt für seinen charakteristischen Blechbläsersound. Gegründet wurde es 1891 von Theodore Thomas, dem damals bedeutendsten Dirigenten der USA. Seitdem ist ein Weltstar nach dem anderen Musikdirektor in Chicago, darunter Georg Solti, Daniel Barenboim, Bernard Haitink, Pierre Boulez und Riccardo Muti.

Mehr über das Chicago Symphony Orchestra erfahren Sie hier. Außerdem können Sie lesen, wie es der 10-jährige Theodor vom Dorfjungen zum Musikdirektor des Chicago Symphony Orchestra geschafft hat.

Big-Five-Orchester: Ist das noch aktuell?

Geprägt wurde der Begriff Big-Five-Orchester in den 1950er Jahren. Damals war diese Einteilung aus den folgenden Gründen berechtigt:

1) Tourneetätigkeiten

Die Big-Five-Orchester waren die Orchester der USA, die die häufigsten und längsten Konzerttourneen spielten – national und international.

2) Dirigentenpersönlichkeiten

Die bedeutendsten Dirigenten der USA waren damals die Musikdirektoren dieser Orchester, beispielsweise Fritz Reiner in Chicago und George Szell in Cleveland.

3) Budget

Schließlich spielte natürlich das Geld eine Rolle: Die Big-Five-Orchester verfügten über die höchsten Jahresbudgets.

All diese Punkte haben sich im Laufe der Zeit gewandelt. Zahlreiche andere amerikanische Orchester unternehmen inzwischen ebenso ausgedehnte Konzerttourneen wie die Big-Five-Orchester in den 1950er Jahren; zu nennen wären hier beispielsweise das Baltimore Symphony Orchestra und das San Francisco Symphony Orchestra.

Außerdem werden heute auch andere amerikanische Orchester von wichtigen Dirigenten geleitet. Beispiele sind Esa-Pekka Salonen in San Francisco oder Gustavo Dudamel in Los Angeles.

Beim Budget werden die Veränderungen besonders deutlich: Bereits seit mehreren Jahren ist die Los Angeles Philharmonic, die kein Big-Five-Orchester ist, das am besten budgetierte Orchester der USA. Es war in den vergangenen Saisons nicht unüblich, dass die Los Angeles Philharmonic über das zwei- bis dreifache Budget eines Big-Five-Orchesters verfügte. Das Philadelphia Orchestra hingegen war im Jahr 2011 sogar kurzfristig zahlungsunfähig.

Über die Big-Five-Orchester lässt sich streiten

Ich glaube, es wird deutlich, dass sich über die Einteilung der Big-Five-Orchester streiten lässt. Es handelt sich wohl, um es mit Michael Mauskapf zu sagen, nur noch um einen historischen Begriff.

Dass dieser von den Big-Five-Orchestern gerne genutzt wird, ist klar. Der Begriff ist vor allem in den USA etabliert und dürfte eine Art „Markenqualität“ suggerieren.

Meiner Meinung nach ist es wichtig, festzuhalten, dass die Orchester in New York, Philadelphia, Boston, Cleveland und Chicago nach wie vor zu den besten der Welt zählen. Andere Orchester haben aber deutlich aufgeholt und spielen inzwischen in derselben Liga.

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Jonathan Stark – Dirigent

Hallo! Ich bin Jonathan Stark. Als Dirigent ist es mir wichtig, dass Konzert- und Opernbesuche beim Publikum einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dabei hilft Hintergrundwissen. Deshalb blogge ich hier über Schlüsselwerke der klassischen Musik, über Komponisten und Komponistinnen, über die Oper und vieles mehr, was sich in der aufregenden Musikwelt ereignet.

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